Wir sind aufeinander angewiesen
Liebe Gemeinde,
„Andere Zeiten“ sind seit März angebrochen. Der Papst zu Ostern auf einem menschenleeren Petersplatz. Kirchenbänke zu bester Gottesdienstzeit - ebenfalls leer. Ruhe in den Innenstädten zur Shopping-Time. Kinderspielplätze, Klassenzimmer, Autobahnen - leer. Es sind Bilder, die im Gedächtnis bleiben werden, neben denen aus Italien von überfüllten Intensivstationen und solchen aus New York von Kühllastern mit Särgen. Zum Glück ist es bei uns nicht so schlimm gekommen. Aber selten ist der Gedanke an das eigene Sterben-müssen für viele so nah gewesen wie in diesen Corona-Zeiten. Das Gefühl, dass es jeden treffen könnte, führte bei nicht wenigen zu Verunsicherung und Zukunftsangst. Andererseits wuchs der Wille durchzuhalten. Vielfach entstanden kreative Ideen, einander zu helfen. Wir merkten, was wir schon wussten: wir sind aufeinander angewiesen.