Foto: Jens Schulze / Landeskirche Hannovers

Friedensdekade

Ökumenische Friedensdekade für Abrüstung, Gerechtigkeit und Frieden

Liebe Gemeinde,

seit 40 Jahren tritt die Ökumenische Friedensdekade für Abrüstung, Gerechtigkeit und Frieden ein. Dekade meint die zehn Tage vor dem Buß- und Bettag am Ende des Kirchenjahres. Auf dem Höhepunkt der Debatte um Nuklearraketen und Wettrüsten entschlossen sich 1980 die Kirchen in den beiden deutschen Staaten, im Herbst jeden Jahres eine feste Zeit für die Aktualisierung des biblischen Friedensauftrages vorzusehen. In Gebeten und Aktionen mahnen die Kirchen seitdem eine zivile Konfliktlösung an und setzen sich für Entwicklungen ein, die dem Frieden dienen. Sie ermutigen zu Initiativen, die zu einer gerechteren und besseren Welt beitragen. Auch 2020 ist der Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt und für die Bewahrung der Schöpfung geboten und weiter notwendig.

Diesjährige Leitmotiv „Umkehr zum Frieden“

Das Leitmotiv „Umkehr zum Frieden“ der diesjährigen Dekade zeigt die „Friedenstaube“. Die Rückkehr der Taube zur Arche Noah steht in der Bibel für neue Hoffnung, für das Ende der Flut und für einen Neuanfang. Der Ölzweig im Schnabel bedeutet „Land in Sicht“. Die Taube auf dem Plakat wendet ihren Kopf zurück. Sie schaut auf das zu Ende gehende Jahr 2020. Wie zu Noahs Zeiten war es durch eine große Krise geprägt. Nicht eine Wasserflut, sondern ein Virus hat uns gezeigt, wie zerbrechlich unser Leben ist. Die Pandemie, die noch nicht zu Ende ist, hat uns erkennen lassen, wie sehr wir Menschen einander brauchen und wie wichtig ein allgemeiner Zusammenhalt ist.

Gott ermutigt immer wieder zu Neuanfängen und schenkt Halt

Dem Blick zurück folgt der Blick voraus. Frieden ist ohne weltumspannende Solidarität nicht möglich. Ein Streben nach immer Individualismus und nach immer größerem wirtschaftlichem Wachstum ist fraglich geworden. Mit welcher Haltung kommen wir durch die kommende Zeit? Mit Solidarität und Hoffnung. Ich schütze mich, um andere zu schützen. Ich hoffe fest, dass Gott uns Kreativität und Halt gibt, diese Krise zu bewältigen. Dass wir aus ihr etwas lernen: ein neues Miteinander und die Bereitschaft, sich auf Wandel einzulassen. Gott ermutigt immer wieder zu Neuanfängen und schenkt Halt inmitten von Unsicherheiten. Zurückblicken heißt nicht, das Heil in der Rückkehr zu alten Verhältnissen zu suchen. Umkehr zum Frieden bedeutet, die Augen wieder nach vorne zu richten, auf das Land, das Gott uns schenkt.

Möge Gottes Friede Sie begleiten,
Ihr
Pastor Dr. Frank Foerster

Friedensdekade - Hochkant
Quelle: friedensdekade.de

Das Leitmotiv „Umkehr zum Frieden“ der diesjährigen Dekade zeigt die „Friedenstaube“. Die Rückkehr der Taube zur Arche Noah steht in der Bibel für neue Hoffnung, für das Ende der Flut und für einen Neuanfang.
Der Ölzweig im Schnabel bedeutet „Land in Sicht“.