Das Leben feiern

Liebe Gemeinde,

im Frühjahr ist die große Zeit der Kirchenfeste. Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten – alle feiern sie das Leben. An Ostern beginnt eine unglaubliche Geschichte: das Leben siegt über den Tod. Der Gekreuzigte ist auferstanden und gibt damit allen, die an ihn glauben, Mut und Hoffnung. Sterben, Leid und Tränen haben nicht das letzte Wort, sondern Gott hält unser Leben auch über den Tod hinaus. Diese Frohe Botschaft ist, seit Christus auferstanden ist, in der Welt. Wir feiern sie in der Osternacht und am Ostermorgen in unseren Kirchen mit den Lichtern der Osterkerzen und zu Hause mit dem Symbol des Lebens, dem Ei – vorzugsweise aus leckerer Schokolade.

Die Wochen nach Ostern sind die Zeit der Entfaltung der Frohen Botschaft: Hoffnung wächst und Leben kehrt zurück, wo es vorher ruhte. Die Natur macht es uns vor, wenn nach dem Winter in Garten und Wald wieder buntes Leben einzieht. Daher feiern wir an Himmelfahrt und zu Pfingsten gern Gottesdienste im Freien. So wird besser anschaulich, dass der Himmel uns nicht verschlossen ist, sondern offensteht. Christus geht nach oben zum Vater im Himmel, das ist die Geschichte von Himmelfahrt. Zugleich sendet dieser seinen Heiligen Geist auf die Erde. Davon handelt die Pfingstgeschichte. Gottes Geist verbindet, tröstet und stiftet Gemeinschaft. Er macht lebendig, gibt neue Kraft und lässt Hoffnung wachsen. Hoffnung auf eine Welt, in der Frieden, Gemeinschaft und einander Verstehen das Wichtigste sind.

Diese Geschichte passiert auch hier und heute, wenn Menschen sich auf den Weg machen und einander begegnen, Grenzen überwinden und sich verstehen. Und gemeinsam das Leben feiern, wie etwa mit einem großen Tauffest im Pfingstgottesdienst. Dazu laden in diesem Jahr alle Langenhagener Gemeinden in den Eichenpark ein. Gottes Geist weht, wo er will, heißt es (Johannes 3,8). Er durchweht alles, schafft immer wieder neu Lebendiges und Begeisterndes. Lassen wir ihn in uns wirken, den Geist der Liebe. An Pfingsten und alle Tage.

Es grüßt Sie herzlich
Pastor Dr. Frank Foerster