
Pessimisten nennen es halb leer, Optimisten nennen es halb voll
Die Pessimisten nennen es halb leer, die Optimisten nennen das Glas halb voll. Wie ist es einzuschätzen, was wir in diesen Tagen hören? Von Pandemie, Angriffskrieg auf die Ukraine, Klimawandel berichten die Nachrichten, man mag sie kaum einschalten. Auch abseits der großen Politik scheint es nicht gut auszusehen: Rückgang an Mitgliedern und Mitteln in Kirchen und Vereinen, fehlende Finanzmittel allenthalben. Die Pessimisten deuten auf alles, was fehlt, sehen schwarz, zeigen auf Defizite und beklagen menschliches Versagen. Vielfach haben sie recht. Was nicht gut ist, kann so nicht bleiben. Sie sehen auf das Unvollkommene, deuten auf das Unerreichte, lassen sich entmutigen durch Rückschläge, Schwächen und Halbheiten. Das berühmte Glas ist schon halb leer. Da sind mir die Optimisten lieber. Sie nennen das Glas noch halb voll und freuen sich an dem Erreichten. Sie sehen die Fortschritte, auch wenn sie nur gering sind. Sie begnügen sich mit Teilerfolgen und haben einen langen Atem. Wer hat die bessere Einschätzung?