„… und Frieden auf Erden“
Liebe Gemeinde,
neulich im Konfirmandenunterricht in Engelbostel haben wir das Thema „Frieden“ behandelt. Bereits die Menschen im Alten Testament sehnten sich nach Frieden und Eintracht. So auch der Prophet Jesaja. Im 9. Kapitel bei Jesaja erfahren wir von seinem Traum, dort steht geschrieben: „Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst, auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende.“
Jesaja träumt vom Frieden, von einer Welt, die erfüllt ist von Gewaltlosigkeit und Gerechtigkeit, denn die Gegenwart Jesajas sieht ganz anders aus. In seinem Land herrscht Krieg. Es sind finstere trostlose Zeiten.
Nachdem wir uns mit Jesajas Friedenstraum beschäftigt hatten, gestalteten die Konfirmandinnen und Konfirmanden auf schwarzem Fotokarton ihre persönliche Vision von einer friedvollen Welt. Wie würde unsere Welt aussehen, wenn alle Menschen in Frieden miteinander lebten? Das sollten die Jugendlichen malen. Die Bilder, die dabei entstanden, haben mich beeindruckt.
Jesajas Friedens-Vision gehört zu jenen Texten, die an Weihnachten im Gottesdienst verlesen werden können. Weihnachten bietet jährlich Anlass zu neuer Hoffnung: Friede kann einkehren auf unserer Welt. Das veranschaulicht eine Szene aus der Weihnachtsgeschichte des Evange-listen Lukas meiner Meinung nach wunderbar: Im Stall, in dem Gottes Sohn zur Welt kommt, versammeln sich Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Maria, eine in Armut lebende Frau; Josef, ein einfacher Zimmermann; die Hirten, Außenseiter der damaligen Gesellschaft; und die drei Weisen aus dem Morgenland, die aus fernen Ländern stammen. Ein Kind in der Krippe, geboren inmitten von Schlichtheit, hat also die Kraft, unterschiedlichste Menschen friedlich zusammenzuführen. Was für eine hoffnungsvolle Botschaft! Und wie es unsere Konfis eindrucksvoll gemalt haben. „Dann wird des Friedens kein Ende sein.“
Ich wünsche Ihnen und euch ein hoffnungsvolles und gesegnetes Weihnachtsfest!
Pastor Christoph Klöcker