Adventkalender - Ausstellung

In einer Ausstellung, Sammlung aus 40 Jahren

Frau Basczik hat in den letzten 40 Jahren aus verschiedenen Dekaden Adventskalender gesammelt und in einer Ausstellung im Gemeindehaus aufgebaut. Vor und in der Pause des Kultkinos am 06. Dezember hatten Besucher die Gelegenheit, die Exponate zu bewundern.

Ursprünge reichen zurück bis ins 19. Jahrhundert

Zunächst war der Adventskalender vor allem Zählhilfe und Zeitmesser. Die eigentlichen Ursprünge lassen sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen; der erste selbstgebastelte Adventskalender stammt vermutlich aus dem Jahr 1851. Die ersten Formen kamen aus dem protestantischen Umfeld. So hängten Familien nach und nach 24 Bilder an die Wand. Einfacher war eine Variante mit 24 an die Wand oder Tür gemalten Kreidestrichen, bei der die Kinder täglich einen Strich wegwischen durften. In katholischen Haushalten wurden hingegen Strohhalme in eine Krippe gelegt, für jeden Tag einer, bis zum Heiligen Abend. Weitere Formen des Adventskalenders waren die Weihnachtsuhr oder eine Adventskerze, die jeden Tag bis zur nächsten Markierung abgebrannt wurde.

Hochzeiten der gedruckten Adventskalender in den 1920er Jahren

Die 1920er Jahre gelten als eine der Hochzeiten der gedruckten Adventskalender. Häufig wurden sie von bekannteren und auch weniger bekannten Kinderbuchillustratoren, Plakatkünstlern oder Gestaltern von Grußkarten, Malbüchern, Kinderspielen und Spielkarten gestaltet. Nach 1920 verbreiteten sich schließlich Kalender, deren Fensterchen man öffnen konnte. Hinter jedem Fensterchen war auf einer zweiten, angeklebten Papier- oder Pappschicht ein Bild zu sehen.

24 Türchen mit Bilder mit Gestalten aus biblischen Geschichten

Die heutige am meisten verbreitete Gestalt des konventionellen Adventskalenders geht vermutlich auf einen evangelischen Pfarrer zurück. Er versteckte hinter 24 Türchen Bilder mit Gestalten aus biblischen Geschichten. Nach 1945 setzte sich endgültig der Kalender beginnend vom 1. Dezember mit 24 Türchen durch. Daneben wurden oft auch Kalender mit mehr Türen hergestellt, vor allem der 24. Dezember wurde immer wieder mit mehr als einem Türchen bedacht, aber auch die Adventssonntage konnten zusätzliche Fenster haben, insbesondere dann, wenn sie außerhalb der 24 Tage lagen.

Bildchen mit Schokoladenstücke

Gegenwärtig stecken hinter den Türchen eines gekauften Produkts neben den Bildchen oftmals Schokoladenstücke in verschiedenen Formen oder auch Spielzeug. Der erste mit Schokolade gefüllte Adventskalender wurde 1958 in den Handel gebracht.
Seit wenigen Jahren werden zunehmend neue Medien genutzt, beispielsweise um die ursprüngliche Funktion des Adventskalenders, das Abzählen der Tage mit dem Erzählen von Geschichten zu verbinden. Es werden Hörbücher mit 24 Geschichten publiziert, damit der Zuhörer jeden Tag vom 1. Dezember bis Heiligabend eine Geschichte hören kann. Auch hier herrschen winterliche oder adventliche Motive und Inhalte vor, an Namenstagen wie St. Nikolaus am 6. Dezember wird eine Legende erzählt oder vorgelesen. Bisweilen sind statt Geschichten auch Lieder zu hören. Ebenso stehen Adventskalender im Internet.

Quelle/Auszüge aus wikipedia

www. wikipedia.org/wiki/Adventskalender