Foto: Jens Schulze / Landeskirche Hannovers

Hoffen und Machen

Jetzt ist die Zeit. Hoffen. Machen.

Liebe Gemeinde,

... unter diesem Motto stand der letzte Evangelische Kirchentag in Nürnberg. Einige, die im Juni dort waren, erzählten begeistert, wie gut es ihnen tat, dort in einer großen Gemeinschaft unter Christen gewesen zu sein. Wie der gemeinsame Glaube und das Miteinander im Reden und Beten dazu führten, dass die Hoffnung wuchs. In Zeiten von Krieg, Katastrophen, Klimawandel, Armut und persönlichen Schicksalen fällt es gar nicht leicht, an der Hoffnung festzuhalten.
Gottes Liebe zu den Menschen spiegelt sich in dem, was wir tun. Wie wir miteinander umgehen, wie wir gemeinsam feiern, beten und arbeiten. In unseren vier Gemeinden unseres verbundenen Pfarramtes gibt es viele Beispiele dafür, wo dieses auf gute und heilsame Weise gelingt. In Gemeinschaft sein, im Gebet, auf der Suche nach dem unbegreiflichen Gott, beim Singen oder Erzählen, all das stärkt uns und trägt das dazu bei, dass wir die Hoffnung bewahren.

Einfach machen

Dann kommt aber auch das Machen. Einfach machen, das ist gar nicht so leicht. Am schwersten fällt immer der erste Schritt. Was ich tun müsste, um Natur und Umwelt zu schonen, um Frieden zu bewahren oder dabei zu helfen, Gerechtigkeit durchzusetzen, wüsste ich oft wohl, allein es fehlt der Glaube, dass es möglich und durchsetzbar ist.
Eine Geschichte aus Afrika erzählt folgendes: Eines Tages brach im Wald ein großes Feuer aus. Alle Tiere flohen nach draußen und schauten hilflos in die Flammen. Nur ein kleiner Kolibri nahm einen Tropfen aus einem Fluss und versuchte, das Feuer zu löschen. Die großen Tiere, wie auch der Elefant, wollten ihn entmutigen, dass er doch viel zu klein sei und zu schmächtig, um mit seinen einzelnen Tropfen etwas zu bewirken. Doch der Kolibri antwortete: „Ich tue das, was ich kann. Ich tue mein Bestes. Nun seid ihr dran!“

Machen und an der Hoffnung festhalten

Überall, wo Kirchengemeinden oder einzelne sich engagieren, ob in der Flüchtlingshilfe, beim Klimaschutz oder im Nachbarschaftsnetzwerk, dürfen wir die Zuversicht haben, dass Gott seinen Segen darauf legt. Machen und an der Hoffnung festhalten - mit Gottes Hilfe.

Eine gesegnete Sommerzeit wünscht Ihnen

Ihr Pastor Dr. Frank Foerster