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Foto: GunterM

Herzog-Anton-Ulrich Museum

7 Jahre wurde umgebaut und saniert

Sieben lange Jahre wurde das Herzog-August-Ulrich-Museum in Braunschweig umgebaut und saniert. 2016 wurde es endlich wieder erhöffnet. Natürlich wollten wir das „Louvre des Nordens“, wie es auch genannt wird, nun sehen.

Die Ausstellungsfläche wurde um rund 150 qm erweitert, 315 Gemälde finden jetzt Platz. Alle Wände sind in hellen Farbtönen bespannt, was die Wirkung der Kunstwerke noch hervorhebt. Im Internet ist zu lesen:
Die neue Hängung orientiert sich stärker an den veränderten Sehgewohnheiten und Vorlieben der heutigen Besucher. Wo früher oft die kunsthistorische Bedeutung die einzige Richtschnur bildete, liegt heute der Fokus darauf, das ganze Spektrum der Sammlung möglichst breit zu zeigen. Jeder Ausstellungsraum widmet sich darüber hinaus einem speziellen thematischen Motto, das unseren Besuchern einen neuen inhaltlichen Zugang ermöglichen soll.“

Die große Gemäldegalerie mit Werken alten Meister

Die Museumsführerin brachte uns zunächst sehr lebendig die Geschichte des Hauses näher, und informierte uns auch über die Person des Herzogs Anton-Ulrich (1633 - 1714). Er war der Sohn von Herzog August dem Jüngeren, der einst die berühmte Bibliothek in Wolfenbüttel schuf.

Dann gingen wir in die große Gemäldegalerie mit Werken der alten Meister. Natürlich konnten wir uns nicht mit allen Bildern beschäftigen. Frau Wahrendorf traf für uns eine kleine Auswahl von besonders berühmten Gemälden, über die sie uns mit viel Begeisterung Näheres erzählte. Dabei verblüffte sie uns mit der Aussage, dass manche Maler bei Auftragsarbeiten nach der Anzahl der abgebildeten Personen bezahlt wurden!

Unter anderem besprach sie mit uns die folgenden Meisterwerke:

  • Die Verleugnung Petri von Bartolomeo Manfredi
  • Kain und Abel Gioacchino Assereto
  • Adam und Eva von Jacopo Palme d. A., genannt Palma il Vecchio
  • Das Mädchen mit dem Weinglas von Johannes Vermeer van Delft
  • Familienbild von Rembrandt Harmenz van Rijn
  • Judith mit dem Haupt des Holofernes von Peter Paul Rubens

Wir fanden es interessant, dass noch während wir die Bilder betrachteten, ein Aufnahmeteam von 3sat dabei war, einen Filmbeitrag über die Gemäldegalerie zu drehen. Am 12. März soll der Bericht gesendet werden.

Nach der Führung hatten wir genügend Zeit, noch einmal durch die Räume zu gehen, wobei uns auch ein Bild des Gottfried Wilhelm von Leibniz begegnete. Ebenso konnten wir die Sammlung "Skulturen und angewandte Kunst" im 2. Stock in Ruhe betrachten, ehe wir uns wieder auf den Heimweg machten.