Das Grenzdurchgangslager Friedland wurde 1945 eingerichtet
An das Grenzdurchgangslager Friedland, das 1945 von der britischen Besatzungsmacht eingerichtet wurde, erinnert sich sicher jeder. Fast täglich wurde damals im Radio davon berichtet. Es wurde das größte Lager dieser Art in Deutschland. Der Standort war perfekt gewählt, weil hier die Britische, die Amerikanische und die Sowjetische Besatzungszone aneinanderstießen und eine wichtige Bahnstrecke bereits existierte. Das Lager bestand anfangs aus ehemaligen Stallgebäuden, Baracken und Nissenhütten. Zuerst wurden Vertriebene aus den Ostgebieten und dem Sudetenland aufgenommen. Tausende Angehörige der Wehrmacht kamen täglich an. Sie wurden desinfiziert, ärztlich untersucht und von der Caritas mit Zivilkleidung aus Spenden ausgestattet. Neben dem Deutschen Roten Kreuz, dem Caritasverband leisteten auch die britische Heilsarmee und der YMCA wertvolle Hilfe im Lager. – Hinzu kam der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes. Diese Institution, 1945 gegründet, seit1 1948 mit Fotos, leistet auch heute noch im Zusammenspiel mit einem internationalen Netzwerk unverzichtbare Dienste für Menschen, die ihre familiären Kontakte verloren haben.