Braunschweigisches Landesmuseum

Die Ausstellung „Im Aufbruch. Reformation 1517 - 1617“ entstand in Zusammenarbeit des Landesmuseums mit den ev.-luth. Landeskirchen von Braunschweig und Hannover. Sie ist auf drei benachbarte Standorte verteilt. Wir entschieden uns für das Braunschweigische Landesmuseum.

Die ersten 100 Jahre der Reformation im südöstlichen Teil Niedersachsens wurden auf 1.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche sehr einfühlsam dargestellt. Es war ein ereignisreiches Jahrhundert: Christoph Kolumbus entdeckte eine neue Welt, Gutenberg erfand den Buchdruck, Kopernikus verschob die Sicht auf die Erde und Martin Luthers Ideen und Wirken veränderten Kirche und Gesellschaft. In dieser Ausstellung wird an den Thesenanschlag und das Wirken Luthers erinnert, die auch in Niedersachsen nicht folgenlos blieben und das politische und gesellschaftliche Gefüge ins Wanken brachten, die Struktur der Kirche schließlich tiefgreifend veränderten.

Globalisierung, Medienrevolution und neues Selbstverständnis

Zahlreiche Objekte aus Kirchengemeinden in Niedersachsen und Leihgaben aus Europa veranschaulichen die Umbrüche, die in den folgenden Jahrhunderten nachwirkten. Herr Grabenhorst erklärte die einzelnen Abschnitte und gab kenntnisreich Auskunft zu den Exponaten.
Es wird deutlich, dass die Begriffe Globalisierung, Medienrevolution und neues Selbstverständnis nicht nur das 21. Jahrhundert prägen. Auch im 16. Jahrhundert nahmen die gesellschaftlichen und sozialen Entwicklungen und Veränderungen rasant Fahrt auf. Der aufkommenden Humanismus und die Aufklärung halfen den Ideen und Thesen Martin Luthers auf dem Weg in eine neue Gesellschaft.

Die Ausstellung bot uns einen Einblick in ferne 100 Jahre, die die Welt veränderten.

„Café Kreuzgang“ und Rosenstöcke

Zur Ausstellung passend wurde für Mai bis 19. November 2017 als erholsame Anlaufstelle für Ausstellungsbesucher das „Café Kreuzgang“ im ehemaligen Klosterhof der Kirche St. Ulrici-Brüdern erdacht. Im turbulenten Zentrum Braunschweigs bot es uns totale Ruhe und bezauberte im sonnendurchfluteten Klosterhof mit seiner Architektur und den blühenden Rosenstöcken und Hortensien.