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Foto: GunterM

Diakovere Annastift

Größte Diakonie-Konzern in Niedersachsen

Eberhard Engel-Ruhnke gab uns den Tipp, die Diakovere zu besuchen, in der er federführend tätig ist. Das ist nämlich der größte Diakonie-Konzern in Nieder­sachsen, und in dieser Form seit dem 1. Januar 2016 aktiv. Neugierig machten wir uns auf den Weg.

Mit einer liebevoll gedeckten Kaffeetafel und von den Auszubildenden im Hause gebackenem Kuchen empfing uns Kathrin Scheidemann in einem Seminarraum. Während wir gerne zulangten, klärte sie uns über Sinn und Zweck der Diakovere auf.  Der Name setzt sich zusammen aus Diakonie und der frühesten Namensform unserer Stadt: Hanovere. Es handelt sich um ein Berufsbildungswerk speziell für Menschen mit Behinderungen verschieden­ster Art, die hier umfassend auf das Arbeits­leben vorbereite werden. In sage und schreibe 45 Berufen wird in kleinen Gruppen und mit genau abge­stimm­tem Förderunterricht ausge­bildet, wobei zwischendurch Praktika in Betrieben durchgeführt werden. Auch ein Hauptschulab­schluss kann hier nachgeholt werden. (Ein Besichtigungstermin für Interessierte kann unter (05 11) 86 03-6 51 vereinbart werden.)

400 Lernende sind es derzeit im Annastift

400 Lernende sind es derzeit, von denen 200 auch hier im Haus wohnen. Weitere Wohnungen sind in der Nähe angemietet worden, damit die Behinderten ohne Stress ihren Ausbildungsplatz erreichen können. 120 Ausbilder stehen zur Verfügung, die zusätzlich von Fachkräften aus medi­zinischen, pädagogischen und sozialen Berufen unterstützt werden. Aus­gebildet wird in mehreren Fachrichtungen der Elektrotechnik, Hauswirt­schaft, Metalltechnik, Fahrrad­technik, in Berufen von Wirtschaft und Verwaltung, Lagerlogistik, Gesundheit, Farbtechnik/Raumgestal­tung, sowie in Fahrzeugpflege, Gartenbau und Technischem Produkt­design. Zusätzliche Qualifikationen sind möglich: Schweißkurse, Gabelstapler-Führerschein, Gutes Tele­fonieren und Verhandeln, Farb- und Stilberatung, und sogar ein Führerschein kann erworben werden.

Vielfältigen Ausbildungsmöglich­keiten

Beim anschließenden Gang durch das Haus trafen wir leider Eberhard Engel-Ruhnke nicht an, weil er außer Haus war. Aber Kathrin Scheidemann führte uns sehr engagiert durch alle Abteilungen und erklärte auch das Modell, das einen guten Überblick über die vielen Gebäude der ganzen Anlage ermöglicht.

Wir konnten uns selbst ein Bild von den vielfältigen Ausbildungs-Möglich­keiten machen und den jungen Menschen bei ihrer Arbeit über die Schulter sehen. So manch nettes Gespräch ergab sich dabei. Wir waren beeindruckt von der guten Ausstattung der Lehrräume und dem großen Maschinen­park. Auch ein 3D-Drucker fehlte nicht, (wir hatten noch nie einen von Nahem gesehen!) Natürlich wurden uns auch die vielen Freizeitange­bote der Diako­vere aufgezählt, die das ganze Curriculum abrunden. Zudem wird einmal im Jahr ein Ausflug durchge­führt und zum Schluss der Ausbildung ein Fest im großen Speisesaal mit Bühne gefeiert. Zum Schluss sahen wir noch die schöne Weidenkirche und erfuhren, dass es zusätzlich in der City einen beson­deren Ausbildungsort gibt: Das: Café Clara im Pflege- und Therapie­zentrum Fischerstraße 1 (nahe Königsworther Platz).

Na prima! Da bekamen wir durch die DIACOVERE doch gleich noch ein lohnendes Ziel für einen verregneten Nachmittag!