Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
Die GWLB, wie die Leibniz Bibliothek auch genannt wird, ist eine der größten regionalen und wissenschaftlichen Bibliotheken Deutschlands, und dennoch hatten wir sie bisher kaum zur Kenntnis genommen. Das wollten wir ändern und statteten ihr einen Besuch ab.
Gegründet wurde die Bibliothek 1665 von Herzog Johann Friedrich. Ihr erster bedeutender Leiter war ab 1676 für lange 40 Jahre der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 – 1716). Der Bücherbestand wurde Im 16. und 17. Jahrhundert weiter ausgebaut. Viele Schenkungen berühmter Zeitgeister kamen hinzu. Die Bibliothek hat eine stark wissenschaftliche Ausrichtung und ist eine bedeutende Forschungsstätte. Über 1,6 Millionen Bände verfügt die GWLB, davon 130.000 Bücher, die bereits vor 1815 gedruckt wurden! Sie besitzt neben vielen wertvollen Handschriften sogar 375 Inkunabeln (Bücher, die zwischen 1454 und Ende 1500 gedruckt wurden). Auch der umfangreiche Nachlass von Leibniz gehört zum Bestand des Hauses. – Solche und andere Schätze werden gut verwahrt und waren für uns natürlich nicht zu sehen. Die Führung zeigte lediglich Bereiche, die der Öffentlichkeit zugänglich sind. Erstaunlicherweise hat der Krieg die Bibliothek verschont, allerdings hat Hochwasser einigen Schaden angerichtet. Sehr interessant fanden wir den Kapselkatalog, den man für eine Fliesenwand halten kann!