Ausschnitt
Foto: GunterM

Winsen Aller, Museumshof

Der Museumshof am Galgenberg

In Winsen/Aller entstand am Galgenberg von 1982 bis 2007 ein Museumshof, der das Landleben vor etwa 200 Jahren widerspiegelt. Der Heimatverein Winsen, 1979  von 10 tatkräftigen Menschen gegründet, spuckte in die Hände und baute größtenteils in Eigenarbeit 13 alte Fachwerkgebäude hier wieder auf. Inzwischen hat der Verein 800 Mitglieder und unterhält die Anlage.
Herr Abraham führte uns über das ganze Gelände und erzählte vom Alltag der Menschen, vom Wasserholen aus dem Brunnen, Kochen über offenem Feuer – auch die Fettnäpfchen wurden erklärt! –  Getreideernte, Spinnen und Weben, Backen im Steinofen, Imkerei, Flößerei, Wäsche waschen und vielem mehr.

Das niederdeutsche Hallenhaus

Den Kern des Museumshofes bildet ein niederdeutsches Hallenhaus in Zweiständerbauweise mit Mehrzweckscheune, Treppenspeicher, Backhaus, Heuscheune und Schweinestall. Alle sind  originalgetreu ausgestattet. Dazu kamen fünf weitere Fachwerkgebäude wie „Dat groode Hus“, das Kutschenhaus, der Kalandhof und zwei weitere Treppenspeicher. Auch ein Ziehbrunnen, ein Bienenstand und ein kleiner Kräutergarten vervollständigen das Ensemble. Das Backhaus ist allerdings eine freie Rekonstruktion nach altem Vorbild. Zweimal im Jahr wird der Backofen zum „Winser Backtag“ in Betrieb genommen. Dann duftet es nach Butterkuchen, dass einem sofort das Wasser im Munde zusammenläuft! – Der nächste Backtag findet übrigens  am 1. Mai von 11 – 18 Uhr auf dem Museumshof statt!

Das ehemaligen Kutschenhaus

Der Pferdestall im ehemaligen Kutschenhaus wurde im Erdgeschoss als Mehrzweckraum ausgebaut, der Museumsladen bietet hier regionale Produkte an. Das Dachgeschoss ist als Spinn- und Webwerkstatt eingerichtet. Eine kleine Ausstellung informiert über die Geschichte der Flößerei in Winsen. Für den 6. Mai 2018 war eine Floßfahrt geplant, die aber leider entfallen muss, weil das Holz für die Einbindung des Floßes wegen der dauerhaft schlechten Wetterverhältnisse nicht aus dem Wald abtransportiert werden konnte.

Dat Groode Hus aus Buchholz (Aller) von 1795 war eines der größten Zweiständerhäuser der Allerniederung. Im Museumshof bildet es jetzt mit einem umfangreichen Programm den kulturellen Mittelpunkt der Gemeinde Winsen (Aller).

Leider  ist  inzwischen  der  Winser Kalandhof der auf das Gelände des Museumshofs an Braukmanns Kerkstieg  versetzt wurde, nicht mehr in Betrieb. Fabelhafte Torten  und  eine  gute  Speisekarte  lockten  lange  Zeit  Besucher  an.  Nun hofft der Museumshof Winsen/Aller auf einen neuen Betreiber.

Winsen/Aller - Hallenhaus, Seitenansicht
Foto: R.Busse

Veel Spaß bien Lesen!

„Damit de plattdüutsche Sproke nich fagetten ward, findt sei de Beschriebung von de Hüser uppen Museumshoff un de Arbeidskreise von den Verein, ok up use Winser Platt.