Foto: R.Busse

Rhododendronblüte, Stöckener Friedhof

Im Mai der schönste Park Hannovers

Die schöne Rhododendronblüte wollten wir genießen, hatten aber keine Lust „in die Ferne zu schweifen“. So entschieden wir uns zu einem  Besuch des Stöckener Friedhofs, der nach meiner Meinung der schönste Park von Hannover ist, ganz besonders im Mai.

Stöckener Friedhof seit 1891

Die Anlage umfasst 55 Hektar. Die ersten Beisetzungen fanden im Januar 1891 statt. Bereits 1892 entstand die beeindruckende neugotische Kapelle am Haupteingang. Im Laufe der Jahre wurde der Stöckener Friedhof mehrmals erweitert, 1901/2 um den schönen, parkartigen Westteil nach dem Vorbild des Ohlendorfer Friedhofs in Hamburg. Wir er­reich­ten diesen Teil direkt über die Stadtbahn-Haltestelle Freudentha­lstraße. Im Mai blühen hier unzählige riesengroße Rhododendron­büsche und laden – wie auch der Seerosen­teich, die herrlichen Bäume und die schön geschwungenen Wege  – zum Spazierengehen ein. Etliche bemerkens­werte Grabdenkmäler gibt es zu entdecken, und über eine schmale Stelle des Teiches führt eine kleine Holzbrücke. Auch eine romantische Urneninsel findet man an der Ostseite.

Eine Info verrät: „Auf dem Stadtfriedhof Stöcken befindet sich unter anderem das Grab von Hinrich Wilhelm Kopf, Niedersachsens erstem Ministerpräsidenten, sowie der Ge­denk­­stein der Opfer des Massenmörders Haar­mann. Zeugnis der multikulturellen Gesell­schaft ist das muslimische Gräberfeld. Hier werden seit 1989 Muslime nach Mekka ausgerichtet beige­setzt. Seit 1998 sind auch auf diesem Friedhof anonyme Urnen­beisetzungen möglich.“ Es gibt darüber hinaus eine spezielle Kindergedenk­stätte, deren Anblick einem die Tränen in die Augen treibt und einen Soldatenfriedhof.

Die Sonne meinte es gut mit uns. Wir ließen uns treiben und freuten uns über die immer neu sich öffnen­den Aus­blicke, nutzten auch gerne die eine oder andere Bank für ein Päus­chen. So erreichten wir schließlich die Fried­hofs­kapelle am Haupteingang, und das in deren seitlichem Trakt untergebrachte Café Anna Blume, Wir ließen uns gern in der in­zwischen eingerichteten Außenfläche nieder und labten uns an Kaffee und Kuchen.