Hamburg Kanalfahrt

Auf der Binnenalster

Nach Speicherstadt, Miniatur-Wunderland, Elbwanderung, NDR, Hafencity, Rathaus und Staatsoper sollte es nun eine Kanalfahrt auf der Alster sein.

Die Bahn fuhr pünktlich, so dass wir zeitig das muntere Treiben auf dem Anleger am Jungfernstieg er­reichten. Schließlich legte das Rundfahrtschiff an; wir konnten einsteigen und die Fahrt begann. Ruhig glitten wir über die Binnenalster, lauschten den Hinweisen und Erklärun­gen des Schiffsführers und genossen die schöne Aussicht auf die kupfergedeckten Bauten am Ufer und die 60 m hohe Alsterfontäne.

Auf der Außenalster

Unter der Lombardbrücke hindurch ging es weiter auf die Außenalster. Da die Brücke irgendwann nicht mehr ausreichte, wurde 1953 nicht weit davon eine zweite Lombardbrücke gebaut, die 1963 in „Kennedy­brücke“ umbenannt wurde. 164 Hektar groß ist die Außenalster und bis zu 4,5 m tief. Vor ca. 1000 Jahren entstand sie durch Aufstauen des Flusses, und erst im 17. Jahrhundert wurde der große See getrennt in Außen- und Binnenalster. Immer wieder sahen wir Segelboote, Paddler, sogar Standup-Paddler und auch eine Gruppe von „Optimisten Jollen“, die kleinen Segelbote, in denen Kinder das Segeln lernen. Das schöne Wetter hatte sie alle aufs Wasser gelockt. Motor­boote sind hier nicht erlaubt. Einzig dem Berufsverkehr ist motorisiertes Fahren vorbehalten. - Wir wurden auf die Synagoge aufmerksam gemacht, die halb versteckt nahe am Ufer liegt, und natürlich sahen wir auch immer wieder prächtige Villen.

Auf dem Alsterkanal

Nachdem wir das Uhlenhorster Fährhaus passiert hatten, bogen wir in den märchenhaften Alsterkanal ein. Gepflegte Villen wechselten sich ab mit luxuriösen Lofts, urigen Schrebergärten und naturbelassenen Ufer­ partien. Eine kleine Welt für sich, für Otto Normalverbraucher unerschwinglich. Enten schwammen neben uns her. Sogar Blaualgen sahen wir, die zu unserer Überraschung aber grün leuchteten! Noch durch den Stadtparksee und dann zurück in die Außenalster mit dem sie umrundenden Alsterpark, der teils zur IGA 1953 ausgebaut wurde und dann in die Binnenalster, dem südl. Teil des Alstersees, 18 Hektar groß.

Noch einmal konnten wir uns an dem schönen Panorama mit den vielen Brücken, Türmen und Häusern er­freu­en. Zwei Stunden waren wie im Flug vergangen. Und wir glauben dem Schiffsführer, der uns ver­sicher­te, dass „Hamburg nicht nur die Stadt mit den meisten Brücken, sondern auch eine der grünsten Metropolen in Europa ist.“

Nach der Kanalfahrt hatten wir noch Zeit für einen Spaziergang rund um die Binnenalster, ehe wir wieder zum Zug mussten, um nach Langenhagen zurück zu fahren.